Akupunktur
Seit den 70er Jahren ist die Akupunktur in der westlichen Welt einer breiteren Öffentlichkeit bekannt - seit rund 2.000 Jahren schätzt man die Therapie mit den Nadeln in China als wirksame Hilfe bei Schmerzen, funktionellen und seelischen Erkrankungen sowie zur Harmonisierung des Immunsystems.
Das Ziel aller therapeutischen Maßnahmen in der Chinesischen Medizin, also auch der Akupunktur, ist es, die gestörten Energien zu normalisieren: Die auf den Meridianen liegenden Akupunkturpunkte werden mittels feinster Nadeln angeregt, der aus dem Takt geratene Energiestrom wird so behutsam reguliert. Jeder dieser Punkte steht in Verbindung mit einem bestimmten Organ oder Organkreis und hat eine genau definierte Heilwirkung. Für die Nadelung wählt der Akupunkteur deshalb nur diejenigen Punkte an Körper, Händen, Füßen oder am Ohr des Patienten, die zu dessen Beschwerdebild passen. Das erkrankte Organ wird also nicht, wie in der westlichen Medizin, direkt behandelt, sondern indirekt über Außenstellen auf der Haut, die Akupunkturpunkte, beeinflusst.
In Holland kann es passieren, dass ein Storch auf dem Kamin sein Nest baut. Wenn man jetzt einheizt, drückt es den ganzen Rauch unten aus dem Ofen und alle Räume werden voll Rauch. Nun kann man die Fenster öffnen und lüften, die Räume werden wieder frei. Das entspricht der Behandlung von symptomatischen Punkten. Aber der Rauch wird immer wieder kommen. Nimmt man aber das Nest vom Kamin, zieht der Rauch ab und die Ursache ist behoben. Das entspricht der klassischen Akupunktur. Natürlich kann man, wenn das Nest entfernt wurde und immer noch Rauch immer Zimmer ist, ein oder zwei Fenster zusätzlich öffnen. Das entspricht den zusätzlichen, symptomatisch gesetzten Nadeln.
Bei dieser Art der Akupunktur kann man deshalb auch vorbeugend behandeln, weil sich eine Krankheit zuerst im energetischen Bereich zeigt, bevor es körperliche Symptome hervorruft.
Ton van der Molen, Holland